Feigen – Mallorcas süße Früchtchen
Süß, lecker, Mallorca!
Feigen – Mallorcas süße Früchtchen
Süß, lecker, Mallorca!
Feigen – Mallorcas süße Früchtchen
Süß, lecker, Mallorca!
Diese Vielfalt! Rund 2.200 verschiedene Feigensorten wachsen im Mittelmeerraum. Etwa 250 heimische Arten gedeihen allein auf den Balearen, 180 davon auf Mallorca. Im Spätsommer ist das feine Obst bereit zum Genuss. Die Maulbeergewächse gelten dabei zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit überhaupt. Das bestätigen nicht zuletzt archäologische Funde von etwa 11.400 Jahre alten Überresten getrockneter Feigen, gefunden in einer jungsteinzeitlichen Siedlung im heutigen Westjordanland.
Zur Insel Mallorca gehören Feigenbäume bereits seit weit über 2.000 Jahren. Schon die Phönizier kultivierten sie, später auch die Römer, die Mauren, dann die Christen. So ist es kein Wunder, dass die higos (mallorquisch: figas) seit sehr langer Zeit von den Einheimischen geschätzt werden und auf dem Speiseplan der Insulaner stehen.
Abwechslungsreiche Teamplayer
Feigenbäume sind aber auch Alleskönner. Erst spenden sie im Sommer mit ihren großen Blättern wunderbar Schatten, um dann ab August bis in den September hinein aromatische Früchte zu tragen. Frisch vom Baum schmecken die Früchte besonders lecker. Einmal aufgebrochen, lassen sie sich direkt mit Haut und Kernen verzehren oder man knabbert genüsslich nur das weiche Fruchtfleisch aus der Schale. Man kann sie aber natürlich auch aufschneiden und ganz nach Kiwi-Art auslöffeln. Darüber hinaus machen sie sich im Salat, als Dessert, als Feigenkuchen oder -tarte sehr gut. Und geben Mallorcas berühmten Schmalzschnecken das gewisse Etwas: den ensaimadas. Im Sößchen zu herzhaften Fleischspeisen sind sie eine Wucht, zu Ziegenkäse beste Gesellschafter. Selbst in einer erfrischenden Sommerbowle präsentieren sie sich als schmackhafte Teamplayer.
Allerdings fordern sie – einmal geerntet – durchaus Respekt im Umgang mit sich ein. Schließlich sind sie sensible Naturen und höchst druckempfindlich. Lange Lager- und Aufbewahrungszeiten sind für frische Früchte nichts. Doch zum Glück lassen sie sich ja trocknen und so haltbar machen.
Die Farbpalette reicht von grün bis violett
Die Farbpalette von Feigen ist groß, sie reicht von Grün über einen gelblichen Ton bis hin zu Violett und sogar Rotbraun. Und gesund sind sie dazu. Schließlich warten sie mit Kalium, Magnesium, Eisen, Kalzium auf, haben B-Vitamine sowie Vitamin A zu bieten. Insofern sind sie durchaus ein geeigneter Pausensnack. Was die Kalorien angeht: 100 Gramm Feigen bringen es auf rund 60 Kilokalorien. Sind sie indes getrocknet, haben sie etwa 280 Kilokalorien, mithin mehr als das 4,5-Fache. Aus einem einfachen Grund: Feigen enthalten zu 80 Prozent Wasser. Dieses verlieren sie durch den Dörrprozess. Die Folge: Ihr Fruchtzuckergehalt steigt.
Von Carlina bis Victòria: Besuch in Mallorcas Garten Eden
Wer Feigen über alles liebt, fühlt sich auf der Finca Son Mut Nou nahe Llucmajor geradezu im Paradies. Der Apotheker Montserrat Pons i Boscana betreibt dort mit geradezu unbändiger Leidenschaft seine Feigenfinca. Er hat mittlerweile 3.200 Feigenbäume gepflanzt, aus allen Ecken der Welt. Natürlich auch von den Balearen. Darunter sind Arten mit so schönen Namen wie Alacantina Negra aus Montuïri. Oder Albacor Blanca aus Campos. Auch Carlina aus Algaida und Victòria aus Porreres sind mit von der Partie.
Wieder andere haben Bezeichnungen wie „Damenhals“ (Coll de Dama) oder „Königin“ (Reina). Auf Son Mut Nou gedeihen unter mallorquinischer Sonne im Herzen des Migjorn aber ebenso Gewächse vom spanischen Festland und aus fernen Ländern wie Thailand oder Indonesien. Oder wie Montserrat Pons es ausdrückt: "Die Feigenarten, die ich hier auf der Finca gepflanzt habe, stammen von Spanien über Feuerland an der Südspitze Argentiniens bis Kanada." Und so kommt es, dass Feigen-Liebhaber dort über 1.480 verschiedene Sorten entdecken. Darunter sind auch seltene Exemplare, die im Begriff sind zu verschwinden.
Feigenbier, Feigenpastete, Feigen mit Schokolade
Diese unglaubliche Vielfalt nicht nur zu zeigen, sondern sie auch zu bewahren und als Gen-Pool, als genetische Ressource, zu erhalten – das gehört zu dem Herzensanliegen des studierten Pharmazeuten Pons. Seine Feigensammlung gehört zu den größten der Welt.
Wer Lust hat, kann die Finca Son Mut Nou nach Voranmeldung besichtigen. Dort ist probieren erwünscht. Und wenn gerade keine Feigensaison ist, dann bietet der Apotheker andere Produkte von seiner Finca wie Feigenbrot, Feigenmarmelade, Feigenpastete, Feigensenf, getrocknete Feigen, Feigen mit dunkler Schokolade, Feigen mit heller Schokolade und so Exotisches wie Feigenkaffee, Feigentee, Feigenbier. Selbst Feigenwein gibt es. Salut!
Und noch ein Tipp: In Lloret de Vistalegre im Herzen der Insel findet traditionell am 1. Samstag im September das große Fest der Feigen statt: die Festa des Sequer.
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